Faser-Lyot-Depolarisator
Es gibt die Möglichkeit breitbandige Beleuchtungsquellen mit passiven faseroptischen Bauteilen zu depolarisieren. Die am häufigsten verwendete Variante ist der Faser-Lyot-Depolarisator.
Der Faser-Lyot-Depolarisator wurde von Bohm et al. vorgeschlagen und wird dadurch hergestellt, dass zwei stark doppelbrechende Glasfasern so zusammen gespleißt werden, dass ihre Hauptachsen einen Winkel von 45° bilden (siehe auch die Abbildung darunter).
Die Längen der Fasern L1 und L2 (mit L2 > oder = 2*L1) sind bestimmt durch die Kohärenzlänge der Lichtquelle, ihre Mittenwellenlänge und die Schwebungslänge der Faser. In Gyroskopen können die Längen L1 und L2 nur 5 bzw. 10 m, betragen.

Schematischer Aufbau eines Faser-Lyot-Depolarisators. Polarisiertes Licht einer breitbandigen Lichtquelle wie z.B. einer Superlumineszenzdiode kann mit Hilfe eines Faser-Lyot-Depolarisators depolarisiert werden. Er besteht aus zwei stark doppelbrechenden Fasern, die unter einem Winkel von 45° bezüglich ihrer Hauptachsen verspleißt sind,
Unter breitbandige Beleuchtung wird damit ein Polarisationszustand (SOP) erzeugt, der zyklisch mit der Wellenlänge variiert. Über sie gesamte Bandbreite des ‚Systems existieren dann alle möglichen Polarisationszustände mehrfach und mitteln sich heraus.
Damit ist es dann möglich, aus polychromatischem Licht mit einem Polarisationsgrad (DOP) von 100 % Licht zu erzeugen, dass sich wie natürliches Licht verhält. Allerdings bleibt die Information über den ursprünglichen Polarisationszustand erhalten und kann zurück gewonnen werden.
Siehe auch: Faser-Ring-Depolarisator